
Sonnengruppe: Rückblick Mai 2025
Im Mai drehte sich in unserer Gruppe vieles um liebevolle Rituale für Mama und Papa sowie um den Einstieg in unser neues Projekt „Märchen“. Die Kinder konnten diesen Monat vielfältige Erfahrungen sammeln, die sowohl ihre sprachlichen, motorischen, sozialen als auch kreativen Fähigkeiten förderten.
Gleich zu Beginn stimmte uns das fröhliche Frühlingslied auf die wärmere Jahreszeit ein.
Zur Vorbereitung auf Muttertag und Vatertag begleiteten uns über mehrere Wochen hinweg das „Mama und Papa Lied“, das wir gemeinsam sangen. Die Kinder setzten sich in dieser Zeit intensiv mit ihren Eltern auseinander – musikalisch, sprachlich und emotional.
Für den Muttertag gestalteten die Kinder Tontöpfe und formten eine Blume aus Eierkarton, die auf einem Stock befestigt wurde – ein Stock, den sie zuvor stolz bei einem gemeinsamen Spaziergang selbst gesammelt hatten. Die Tätigkeit verband Naturerfahrung mit kreativem Gestalten und förderte ihre Ausdauer und Feinmotorik.
Zum Vatertag entstanden kleine Schlüsselanhänger aus Schrumpffolie, auf denen die Handabdrücke der Kinder verewigt wurden. Auch hier standen Kreativität, Konzentration sowie das Arbeiten mit unterschiedlichen Materialien im Vordergrund – ergänzt durch die emotionale Komponente, etwas Persönliches zu verschenken.
Mit dem „Zauberwaldlied“ bewegten wir uns wie Märchenfiguren durch den Raum – die Kinder sangen nicht nur begeistert mit, sondern setzten die Inhalte auch mit Schwungtüchern tänzerisch um. Dabei wurden auf spielerische Weise der Wortschatz erweitert, das Rhythmusgefühl gestärkt und die Körperkoordination trainiert. Besonders das fantasievolle Nachahmen von Märchenfiguren regte ihre Vorstellungskraft und ihren Ausdruck an.
Im Rahmen unseres Märchenprojekts tauschten sich die Kinder darüber aus, welche Märchen sie bereits kennen, welche Figuren darin vorkommen und an welchen Orten die Geschichten spielen. Diese Gespräche förderten nicht nur die sprachliche Ausdrucksfähigkeit, sondern auch das aktive Zuhören und das gegenseitige Wahrnehmen in der Gruppe.
Im Mittelpunkt stand das Märchen „Dornröschen“. Gemeinsam hörten wir die Geschichte, besprachen zentrale Elemente wie die Dornenhecke, die gute und die böse Fee, das Spinnrad oder den Prinzen und gestalteten anschließend ein großes Plakat mit den wichtigen Inhalten. Durch das gemeinsame Erarbeiten wurden nicht nur das Textverständnis und das symbolische Denken geschult, sondern auch die Feinmotorik und die Kooperationsfähigkeit beim Basteln gestärkt.
An einem weiteren Tag wiederholten wir die Geschichte, spielten das Märchen als Rollenspiel nach und gestaltetn zusammen eine Dornenhecke mit Rosen auf einem großen Papier. Hier wurde vor allem die Teamfähigkeit gefördert und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt.
Besonders spannend war das Arbeiten mit Bildkarten, die in die richtige Reihenfolge gebracht und dann als Erzählhilfe genutzt wurden. So konnten die Kinder sich im Nacherzählen üben, ihr Sprachverständnis vertiefen und ihre kognitive Fähigkeit zur Strukturierung von Abläufen stärken.
Auch im Bewegungsraum ließen wir das Märchenthema lebendig werden. In Spielen wie „Hexe, was kochst du heute?“ oder dem Bewegungsspiel „Hänsel und Gretel“ konnten die Kinder in andere Rollen schlüpfen, Reaktionen trainieren und sich gleichzeitig auspowern. Beim Werfen von „Zauberkugeln“ in den Brunnen des Froschkönigs oder beim „Befreien“ durch die gute Fee standen Zielgenauigkeit, Koordination und Reaktionsschnelligkeit im Mittelpunkt.
In der Bewegungsbaustelle „Bewegung im Schloss“ balancierten die Kinder, krochen durch Tunnel und bauten sich Wege – hier waren Körperwahrnehmung, Gleichgewicht und Mut gefragt. Beim Spiel „Der Zauberer verwandelt uns in Tiere“ konnten die Kinder Tierbewegungen nachahmen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen – eine Kombination aus Bewegungsfreude, Ausdruck und Kreativität.
Ein besonderes Highlight war der gemeinsame Bau eines großen Schlosses im Turnraum. Mit Hilfe von großen Schaumstoffbausteinen, Matten und weiteren Turngeräten gestalteten die Kinder ihr eigenes Märchenschloss. Dabei überlegten sie gemeinsam, planten den Aufbau und setzten ihre Ideen um. Dieses Projekt förderte nicht nur ihre motorischen Fähigkeiten, sondern auch Teamarbeit, Kommunikation, räumliches Denken und die Fähigkeit, gemeinsam kreative Lösungen zu finden.